04/09/2017

Nach einem langsamen Start starten Spracherkennungstechnologien jetzt richtig durch. Smartphones operieren mit Spracherkennung und die Nutzung von sprachgesteuerten Smart-Home-Geräten wie Amazons Alexa steigt exponentiell. Sprechen ist unsere natürlichste Art der Kommunikation und Technologie ermöglicht es Nutzern nun, per Spracheingabe ihren Maschinen und Geräten Anweisungen zu geben, während sie sich auf andere Dinge konzentrieren können – ob Kochen, Fitnessübungen, Autofahren oder alles andere, was bisher schwierig war, wenn man dafür tippen oder über einen Bildschirm wischen musste.

Während Alexa & Co uns bereits Rezepte vorlesen können, während wir kochen, oder unsere Lieblingsmusik auf der Autobahn in der gewünschten Lautstärke spielen, fehlen sprachgesteuerten Geräten noch die entsprechenden Fähigkeiten für die Eingabe von Adressen zur Navigation.

Straßenadressen + Spracheingabe = funktioniert nicht

Konventionelle Adressen wurden nicht für die Spracheingabe „gebaut“ und das merkt man. Wer versucht, dem Navigationsgerät im Auto Straßenadressen zu geben oder Alexa für die Amazon-Lieferung mit seiner Adresse füttert, weiß, dass die herkömmlichen Postdressen im Bereich Spracheingabe Defizite haben. Das mag sich erstmal komisch anhören, aber hier sind die Fakten:

1. Fehler passieren schnell und sind nur schwer zu erkennen. Ähnlich klingende Straßennamen können von einem Spracheingabesystem schnell missverstanden werden. Welch großen Unterschied bei der Navigation beispielsweise ein Buchstabe mehr oder weniger machen kann, erfuhr ein amerikanischer Tourist in Island beim Versuch, eine Straße namens Laugavegur anstatt Laurgavegur anzusteuern.

2. Wer die Adresse nicht aussprechen kann, hat Pech gehabt. Straßenadressen weltweit nutzen Tausende von Wörtern, die in keinem Wörterbuch stehen. Wie man diese richtig ausspricht, ist oft Glückssache. Die britische Stadt Godmanchester hört sich z. B. ganz anders an, als sie geschrieben wird, und heißt eigentlich „Gumster“. Wer in einem Land unterwegs ist, dessen Sprache er nicht spricht, kommt mit der Sprachnavigation in Kombination mit normalen Adressen definitiv nicht weit.

3. Namen von Häusern oder Straßen gibt es mehr als einmal. In London gibt es beispielsweise 14 verschiedene Church Roads; in Mexiko-Stadt unglaubliche 632 Juarez Straßen. Wer sichergehen will, am richtigen Ort anzukommen oder eine Lieferung zu erhalten, braucht also für die Adresseingabe per Sprache Extradetails, was die Sache sehr aufwändig macht.

Und wenn es gar keine Adresse gibt?

Nicht zuletzt gibt es auch Orte, die gar keine Adresse haben, wie z. B. Parkbänke, Marktstände, der Startpunkt eines Wanderwegs oder der Parkplatz für einen abgelegenen Strand. Wer sich an solchen Orten mit Freunden treffen möchte, musste bisher die nächstgelegene existierende Adresse eingeben, um sich dann irgendwie zusammen zu telefonieren .

Zunehmend wird auch erwartet, dass Lieferdienste solche Orte ansteuern können. Nutzer möchten Bestellungen immer und überall erhalten und entsprechende „on the go“ Anbieter versuchen diese Erwartungen zu erfüllen. Bisher konnten adresslose Orte nur mit Hilfe von 18-stelligen GPS-Koordinaten (die sich natürlich keiner merken kann) beschrieben werden. Bei der Spracheingabe führt das zu vielen Fehlern. Zum Glück gibt es eine bessere Lösung.

Ein globales Adresssystem speziell für die Spracheingabe

Bei der Entwicklung des dem what3words-Adresssystem zugrundeliegenden Algorithmus waren wir in einer einmaligen Position: Wir wussten, dass Sprachtechnologien im Kommen waren, und konnten daher von Anfang an mit den Anforderungen der Spracheingabe im Hinterkopf entwickeln. Ergebnis: das weltweit erste Adresssystem speziell für die Spracheingabe.

Bei der Zusammenstellung unserer Wortlisten hatten wir das Thema immer ganz oben auf der Liste, d. h. Homofone (gleichlautende Wörter) wurden vermieden. So konnten wir ein System bauen, das Fehler hinsichtlich ähnlich klingender Wörter, wie „hart“ und „Art“, oder miteinander in Beziehung stehender Wörter, wie „holen“ und „hole“, berücksichtigt, indem ähnliche Adressen Tausende von Kilometern voneinander entfernt platziert wurden. Den Nutzern fällt damit sofort auf, wenn etwas nicht stimmt. Unser System kann zudem so eingestellt werden, dass nur Ergebnisse für bestimmte Gebiete oder Länder angezeigt werden, was Fehler noch weiter minimiert.

Wir haben nur mit Wörtern gearbeitet, die im Wörterbuch stehen, und benötigten für die gesamte Landfläche der Welt nur 25.000 Wörter. Das System gibt es inzwischen in mehr als 40 Sprachen. Damit können Milliarden von Menschen jede Dreiwortadresse in ihrer Muttersprache für die Spracheingabe nutzen. Probleme mit der Aussprache werden damit weitestgehend aus dem Weg geräumt.

Spracheingabe, Adressen und IoT

Anwendungen im Bereich IoT (Internet of Things) wachsen kontinuierlich. Die Anzahl und Vielfalt vernetzter Geräte machen unser Leben nicht einfacher, wenn wir versuchen, Informationen über verschiedene Benutzeroberflächen einzugeben. Aus genau diesem Grund ist auch das Thema Spracheingabe so prominent geworden: Sprache ist der gemeinsame Nenner für eine einfache Eingabe von Informationen und die entsprechende Technologie kann problemlos in Geräte jeder Größe integriert werden.

what3words ist damit auch ideal für das IoT-Zeitalter. Das System bietet einfache, sprachoptimierte Adressen, mit denen Menschen Maschinen präzise Orte nennen können, damit diese wiederum die Informationen effizient untereinander austauschen können. what3words ist bereits in Drohnentechnologie integriert, wird in vernetzte Autos eingebaut und in den autonomen Fahrzeugen der Zukunft getestet. Dreiwortadressen werden überall auf der Welt in den verschiedensten Branchen und Bereichen genutzt, wie z. B. Logistik, E-Commerce, Postwesen, Navigation, Automobil oder Rettungsdienste. In all diesen Sektoren wird in IoT-Geräte investiert und Orte müssen präzise kommuniziert werden können.

Intelligente Geräte wissen mit what3words immer, wo es hingeht

Wir bewegen uns in eine Zukunft, in der wir unserem Smart-Home-Gerät drei Wörter sagen und eine Drohne weiß, wohin sie die Online-Einkäufe bringen soll. Oder in der ein Sanitäter dem Krankenwagen drei Wörter nennt und das Fahrzeug weiß, wo es hinmuss und wie man am besten dorthin kommt.

Laut Schätzungen werden 2020 34 Milliarden Geräte miteinander vernetzt sein – vier Geräte pro Person – und ein IoT-Investitionsvolumen von sechs Billionen US-Dollar erreicht werden. what3words arbeitet in diesem Bereich mit innovativen und zukunftsorientierten Unternehmen jeder Größenordnung, die Dreiwortadressen und Sprachtechnologien in ihre existierenden Systeme integrieren.

Ein Beispiel ist Mercedes-Benz, das bereits 2017 what3words in sein Infotainment-System der nächsten Generation eingebaut hat .