15/04/2019

Polizeikräfte und Rettungsdienste in verschiedenen Regionen Großbritanniens haben what3words in ihre Arbeitsabläufe integriert. Wer dort die britische Notfallnummer 999 nutzt, kann jetzt eine Dreiwortadresse angeben. Rettungskräfte können so punktgenau an den richtigen Einsatzort geschickt werden.

In Notfällen ist die genaue Identifizierung des Einsatzortes entscheidend. Allerdings ist das an Orten, wo es keine Adressen gibt oder wo Adressen sich auf große Gebiete beziehen, fast unmöglich.

Wenn man in solchen Situationen den eigenen Standort nicht beschreiben kann, gibt es die Möglichkeit, sich per Handy selbst zu lokalisieren, indem man eine Stecknadel auf eine Karte setzt. Stecknadeln kann man allerdings nicht per Notruf teilen und die Information kann nicht an den jeweiligen Rettungsdienst weitergegeben werden.

In solchen Momenten müssen Rettungsdienste wertvolle Zeit sowie Ressourcen dafür nutzen, um den Notfall überhaupt erst zu orten – und in manchen Fällen entscheiden genau diese Minuten über Leben und Tod.

Eine Reihe von britischen Polizeikräften und Rettungsdiensten arbeiten daher jetzt mit what3words. Dazu gehören Avon & Somerset Police, West Yorkshire Police, Humberside Police, British Transport Police, Hertfordshire Fire & Rescue, Cambridgeshire Fire & Rescue sowie Bedfordshire Fire & Rescue. Das Adresssystem ermöglicht es Anrufern, ihren Standort einfach, schnell und präzise zu teilen, damit Hilfe genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

what3words hat die Welt in Quadrate von 3 m x 3 m aufgeteilt und jedem dieser Quadrate eine eindeutige Dreiwortadresse gegeben. //sonnenlicht.einzelteil.bestehenden führt beispielsweise an eine exakte Stelle in einem Feld am britischen Fluß Ouse in York. Wer Dreiwortadressen finden möchte, kann die kostenlose what3words-App (für iOS und Android ) oder unsere Online-Karte nutzen. Die App funktioniert auch offline und ist ideal für die Nutzung in Gegenden mit unzuverlässiger Datenverbindung. Das Format der Dreiwortadressen ist überall auf der Welt gleich und die Adressen sind in mehr als 25 Sprachen erhältlich.

In Großbritannien wurde das System im Rahmen verschiedener Rettungseinsätze bereits erfolgreich getestet, wie z. B., um ein Kind wiederzufinden, ein im Schlamm feststeckendes Kalb zu befreien oder Besucher eines Country Parks zu lokalisieren, die sich verlaufen hatten.

„Durch die Integration dieser Technologie in unser Einsatzsteuerungs- und -leitsystem können wir mit Vorfällen, bei denen der Standort nicht bekannt ist, jetzt ganz anders umgehen“, erläutert Sam Sheppard von der Polizei in Avon & Somerset, die als eine der ersten Polizeikräfte what3words nutzte. „Wir müssen jetzt keine zeitraubenden Fragen mehr stellen, wie ‚Von wo sind Sie gekommen?‘, ‚In welche Richtung sind Sie unterwegs?‘ oder ‚Was sehen Sie gerade?‘. Solche Fragen haben uns oft auch nicht genau ans Ziel geführt. Wenn wir am Telefon nach einer Dreiwortadresse fragen oder eine SMS schicken, sodass uns die Dreiwortadresse ganz einfach zur Verfügung gestellt werden kann, sparen wir bei der Lokalisierung von Notfällen wertvolle Zeit. Die Mitarbeiter in der Einsatzzentrale, die bei Notrufen mit Dreiwortadressen gearbeitet haben, finden das System einfach – und vor allem konnten sie den jeweiligen Einsatzort viel schneller ausfindig machen als zuvor.“

In diesem kurzen Video erklären wir, wie du die Dreiwortadresse für deinen momentanen Standort finden kannst:

what3words bei Notfällen in Großbritannien nutzen

Folgende Situation: Du triffst beim Wandern in der Region Somerset im Südwesten von Großbritannien auf einen Jogger, der sich verletzt hast und schnell Hilfe braucht. Du rufst die Notfallnummer 999 an, nennst den Namen des Wanderwegs sowie die allgemeine Gegend. Da du allerdings schon ein paar Kilometer auf der Route unterwegs bist, kannst du nicht exakt sagen, wo du bist.

Wenn der lokale Rettungsdienst what3words integriert hat, hilft dir dein Ansprechpartner dabei, deine derzeitige Dreiwortadresse zu finden. Die Einsatzzentrale kann dann deinen präzisen Standort identifizieren und Rettungskräfte an genau die richtige Stelle schicken.

Und wenn der lokale Rettungsdienst noch nicht öffentlich bekannt gegeben hat, dass er what3words nutzt?

Lade dir die App herunter , wenn du in Großbritannien unterwegs bist. Bisher haben nur bestimmte Rettungsdienste what3words integriert. Frag den jeweiligen Rettungsdienst also einfach, ob sie mit Dreiwortadressen arbeiten. Falls nicht, versuche immer, möglichst viele detaillierte Informationen über deinen Standort zu sammeln.